(Cucurbita)

Kürbis

Worauf muss ich beim Kochen achten?
Bei den kürzer haltbaren Sommerkürbissen, wie dem Zucchino, isst man die zarten Kerne und die Schale mit. In Scheiben geschnitten können sie eingesalzen werden, um das Wasser zu entziehen. Winterkürbisse, z.B. der Butternuss, Buttercupkürbis, Moschuskürbis, Hokkaidokürbis oder Riesenkürbis, können dagegen bis zu 6 Monaten gelagert werden, allerdings ist die Schale bei diesen Sorten meist zu dick und hart, um gegessen zu werden. Sie müssen also vor dem Kochen geschält und von den Kürbiskernen und inneren Fasern, am besten mit einem Löffel, befreit werden. Die gewonnen Kürbiskerne nicht wegwerfen: man trennt sie von den Fasern, lässt sie über Nacht ungewaschen trocknen und röstet sie dann im Ofen, bis sie goldbraun sind - eine wohlschmeckende wie gesunde Knabberei.

Eine kleine Kulturgeschichte des Kürbis
Bald ist es wieder so weit: Kinder verkleiden sich und in den Schaufenstern wimmelt es von Fledermäusen, Skeletten, Hexen ... und zu leuchtenden Fratzen verwandelten Kürbissen. Zwar ist Halloween nicht so amerikanisch, wie weithin angenommen wird - immerhin hat es keltische und damit europäische Wurzeln - der Kürbis stammt aber tatsächlich aus Amerika. Dort war er jahrtausendelang ein wichtiges Nahrungsmittel von Mayas, Azteken und Inkas und wurde erst von Christoph Columbus nach Europa eingeführt. In Österreich denkt heute aber keiner mehr an antike amerikanische Kulturen, wenn er von Kürbissen spricht, und vielleicht nicht einmal an Halloween, sondern vielmehr an steirische Kürbisfelder und das steirische Kernöl.

Biologisches
Beim Anblick eines Riesenkürbisses würde man es zwar nicht gleich vermuten, aber er ist, wie Tomate und Gurke, eine Beere. Seine Pflanze besteht aus langen Ranken und dekorativen gelben Blüten (nicht umsonst heißt ein bulgarisches Sprichwort: Ein Kopf ohne Sorgen ist wie ein Kürbis im Garten). Man unterscheidet grundsätzlich zwischen Sommer- und Winterkürbissen, die sich v.a. in ihrer Lagerfähigkeit unterscheiden. Es gibt zahllose Arten und Unterarten und durch Züchtung von Kreuzungen wächst das Sortiment stets an. Ziel vieler solcher Versuche ist es oft, den größten Kürbis der Welt sein eigen zu nennen (der Rekord liegt bei 681,3 kg).

Für Körper und Gesundheit
Auch wenn ein Halloween-Kürbis noch so furchterregend aussieht: für das körperliche Wohlbefinden ist er eher ein Märchenprinz. Bei gerade 19 kcal/ 100 g, einem hohen Ballaststoffanteil und seiner harntreibenden Wirkung ist er ideal für jede Diät. Durch seine Karotine stärkt er das Immunsystem, Vitamin A verbessert das Hautbild und Kalium, Magnesium, Kupfer und Eisen versorgen einen mit ausreichend Spurenelementen. Für Männer sind vor allem Kürbiskerne ein wahrer Segen, denn ihr Genuss schützt nicht nur die Prostata, sondern gilt auch als Aphrodisiakum.

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Autor: Helene Wagner

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4 Kommentare „Kürbis “

  1. cp611
    cp611 — 11.9.2016 um 21:32 Uhr

    Den Hokkaido-kuerbis schreibt man aber anders oder?

    • ichkoche.at / Julia  H.
      ichkoche.at / Julia H. — 13.9.2016 um 09:22 Uhr

      Liebe cp611, ja, vielen Dank für den Hinweis, ist ausgebessert. Mit kulinarischen Grüßen - die Redaktion

    • cp611
      cp611 — 13.9.2016 um 09:52 Uhr

      Gerne - wollte nicht pingelig sein, aber ist ins Auge gestochen! :)

  2. eva-maria2511
    eva-maria2511 — 12.9.2014 um 13:03 Uhr

    SEHR GUT

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